5. März 2022
Die erste lange Tour im Zuge meiner Vorbereitung auf das NorthCape4000 stand nun an. 200km aus der Kalten mit ziemlichen Verarbeitungsschwierigkeiten. Das kann ja was werden. Da ich bis jetzt noch nicht den Mut, hatte die nieder gerittenen Reifen zu wechseln, endete das mal wieder im Chaos. Kurz gesagt, die neuen Tubeless-Reifen (Continental 5000 GP TL-28mm) wollten nicht rauf und dann noch ne 8 im Vorderreifen. Da musste der Fachmann ran (Zweirad König Schönheide) und das ganze richten.
Zum Glück habe ich ja einen Cross-Laufradsatz in 32mm Breite im Keller liegen. Na gut, dann nehmen wir eben diesen. Hat man gleich mehr Trainingseffekt.
Hingegen dem Wetterbericht begleitete uns die Sonne den ganzen Tag. Zwar war es gerade am Anfang sehr kalt, wir hatten bis -4 Grad aber das hielt uns nicht ab. Gegen meine kalten Füße und Hände hilf nur einweg Haushaltshandschuhe unter den eigentlichen Thermohandschuhe anziehen, sowie extra Überzieher über die Winterschuhe ziehen. Gerade die Einweghandschuhe sind ein Geheimtipp.
So langsam blinzelte die Sonne am Horizont und wir starteten pünktlich um 7Uhr auf die Strecke.
Den Leistungsunterschied zwischen meinem Freund und mir glichen wir dadurch aus, das ich Windschatten lutschte. So klappt das ganz gut, naja nur im Flachen. Je bergiger um so langsamer werde ich. Bin keine Bergziege sonder Bergschnecke.
Nach der ersten Stempelstelle in Calvörde erreichten wir das Highlight, die Trogbrücke Hohenwarthe. Was für ein Bauwerk, wahnsinn.
Der Organisator gab uns den Tipp. nicht in Burg bei 99km die Mittagspause zu machen, sondern lieber die nächste Stempelstelle anzufahren bei 125km. Dort sollte es leckeres Essen in der Tanke geben. Gesagt getan und er hat recht behalten.
Bis hierher lief es überraschend gut. Ich musste nicht ständig anhalten weil irgendwas ziepte oden den Sattel einstellen oder was auch immer. War selber von mir überrascht und es sollte so weitergehen, nur zum Stempeln pause machen. Die Brevetkarte haben wir, fortschrittlich wie wir sind, als online Variante gemacht. Super einfach das ganze. Brevetkarte am Anfang Starten, Foto vom Ort machen und hochladen und weiter zum nächsten und den Vorgang wiederholen.
Die nächste Etappe wurde etwas zäh, 55km sind zu radeln. Landschaftlich, naja ging so. Nur das Schiffshebewerk Magdeburg-Rothensee gab Abwechslung. So waren wir echt froh in Weferlingen bei 176km angekommen zu sein. Langsam wurde es auch wieder kalt im Schatten, also wieder rauf auf den Bock und die nächsten Punkte zum abarbeiten der Brevetkarte ansteuern. Dort schnell das Foto hochladen und weiter. Die immer tiefer stehende Sonne verriet uns, das Ziel ist nicht mehr weit. So radelten wir in den Sonnenuntergang und beendeten leicht erschöpft aber glücklich, das es erstaunlich gut lief, diesen wunderbaren Tag.
Tour-Zusammenfassung
- Kilometer 0 – Warberg
- Kilometer 44 – Calvörde
- Kilometer 99 – Burg
- Kilometer 125 – Barleben
- Kilometer 176 – Weferlingen
- Kilometer 194 – Gedenkstätte Marienborn
- Kilometer 208 – Schöningen
- Kilometer 215 – Warberg